*english version below*

Das Gagarin ist ein kollektiv geführtes Lokal, das Raum für soziales Miteinander, gutes vegetarisches/veganes Essen, Kultur, Musik und Politik bietet. Wir funktionieren nach dem Prinzip eine workers‘ collective: Es gibt keine Unterscheidung zwischen Arbeitgeber*innen und -nehmer*innen, denn alle sind gleichermaßen Arbeiter*innen im Kollektiv. Entscheidungen werden von allen Arbeiter*innen getroffen und getragen. Erwirtschaftete Gewinne fließen an keine Chefs, sondern alle im Kollektiv entscheiden, welche Investitionen damit getätigt werden.

Wir wollen eine Plattform schaffen, die es sowohl uns als Kollektiv, als auch anderen Menschen ermöglicht, Vieles auszuprobieren und zu gestalten.

Das Gagarin als Kollektiv

Unsere Zusammenarbeit im Kollektiv verstehen wir als Möglichkeit gemeinsame Ziele in möglichst hierarchiearmer/-freier und selbstbestimmter Weise zu verfolgen. Dabei gibt es eine gemeinsame Verantwortung unter den Mitgliedern. Durch Aufgabenverteilung, Transparenz und gegenseitiges Vertrauen haben die einzelnen Personen einen autonomen Aktionsraum. In regelmäßigen Abständen finden Plena statt, zu denen alle im Gagarin tätigen Personen eingeladen sind. Wesentliche Prozesse, Punkte und Entscheidungen werden ins Plenum getragen. Entscheidungen werden nach dem Konsensprinzip getroffen. 

Grundsätzlich wäre es wünschenswert, dass alle Menschen die Teil des Gagarins sind und dort arbeiten sich aktiv in die Gestaltung, aber auch Verwaltung der Räumlichkeiten einbringen. Es darf keinerlei praktische (z.B. Sprachbarrieren, etc.) oder monetäre Einstiegshürden geben. Die wöchentlichen Plena, sowie die Übernahme von koordinierenden Tätigkeitsbereichen sind allen Mitgliedern des Gagarin offen – alle im Gagarin arbeitenden Menschen werden proaktiv eingeladen, sich nach ihren eigenen Wünsche und Fähigkeiten in Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen einzubringen. Es ist uns wichtig, auf gute Bedingungen zu achten, das umfasst Produzent*innen, Gäst*innen und natürlich auch uns selbst.

Produkte und Preispolitik

Bei unseren Produkten achten wir darauf, sie aus menschlich, ökologisch und politisch vertretbaren Quellen zu beziehen. Teile unserer Produkte beziehen wir aus bestehenden landwirtschaftlichen Kollektiven oder Vertriebsgenossenschaften (Kaffee, Olivenöl, Käse). Für die Küche werden vorwiegend regionale und wenn möglich saisonale Zutaten verwendet. Wir vermeiden soweit möglich vorverarbeitete Lebensmittel.
Im Lokal gibt es eine faire Preispolitik. Die Getränkepreise bewegen sich in einem akzeptablen Rahmen. Für fast alle Speisen gelten freie Preise. Das soll dazu beitragen, die Möglichkeit eines alternativen Modells ökonomischen Zusammenlebens deutlich zu machen: Die Idee freier Preise ruft dazu auf, je nach persönlichen Möglichkeiten und Zufriedenheit sowie Überlegungen zum „Wert“ des Verspeisten zu bezahlen. Freie Preise können es ermöglichen, dass sich die Bezahlung von Menschen mit unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten in Summe ausgleicht. Außerdem sind wir ein Raum frei von Konsumzwang und stehen offen für Veranstaltungen wie Lesungen und Konzerte. Für viele Menschen stellt das Gagarin ein zweites Wohnzimmer dar. Gäst*innen betreten ihn oft wie ein solches, treffen Bekannte, lernen Menschen kennen, oder bleiben zufrieden für sich, mit der Nase in einem Buch. Unsere Küchen- und Radtransport-Infrastruktur kann außerdem gegen freie Spende ausgeliehen und genutzt werden.

Das Gagarin war außerdem mitbeteiligt am Entstehen eines internationalen Netzwerks kollektiver Betriebe.

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Gagarin is a collectively run restaurant that offers space for social interaction, good vegetarian/vegan food, culture, music and politics. We function according to the principle of a workers’ collective: There is no distinction between employers and employees, because all are equally workers in the collective. Decisions are made and supported by all workers. Profits generated do not go to the bosses, but everyone in the collective decides what investments are made with them.

We want to create a platform that allows us as a collective, as well as other people, to try out and create many things.

The Gagarin as a collective

We understand our cooperation in the collective as a possibility to pursue common goals in a way that is as low in/free of hierarchy and as self-determined as possible. This is based on mutual responsibility among all members. At the same time collective members have their autonomous space for action enabled through the distribution of tasks, transparency, and trust. Plenary sessions are held at regular intervals to which all persons active in Gagarin are invited. All essential processes, points and decisions are brought to the plenum. Decisions are made according to the consensus principle.

From our perspective is desirable that all people who are part of the Gagarin and work there are actively involved in the design, but also management of the venue. There should be no practical (e.g. language barriers, etc.) or monetary barriers to entry. The weekly plenums, as well as taking over coordinating areas of activity are open to all members of the Gagarin – all people working in the Gagarin are proactively invited to participate in decision-making and design processes according to their own wishes and abilities. It is important for us to take care of good conditions, this includes producers, guests and of course ourselves.

Products and pricing policy

As for our products, we take care to obtain them from humanly, ecologically, and politically acceptable sources. We obtain parts of our products from existing agricultural collectives or distribution cooperatives (coffee, olive oil, cheese). For the kitchen we use mainly regional and, if possible, seasonal ingredients. We avoid pre-processed foods as much as possible.

There is a fair pricing policy in the restaurant. The prices for drinks are within an acceptable range. Free prices apply to almost all meals. This should help to make clear the possibility of an alternative model of economic coexistence: The idea of free prices calls for paying according to personal possibilities and satisfaction and encourages considerations of the “value” of what is eaten. Free prices can allow the payments of people with different financial possibilities to balance out in total. We are also a space free from consumerism and open to events such as readings and concerts. For many people, the Gagarin represents a second living room. Guests often enter it like one, meet acquaintances, get to know people, or stay contentedly to themselves, with their noses in a book. Our kitchen and bike transport infrastructure can also be borrowed and used for a free donation.

The Gagarin was also involved in the creation of an International network of collective enterprises.

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